Tiere

Mutterkuhhaltung, natürlich naturnah.

Wir halten unsere Rinder als Mutterkuhhaltung. Das bedeutet, dass die Kühe ihre Kälber nach der Geburt selber aufziehen. Das Kalb trinkt dabei ausschließlich die Milch der Mutter und gewöhnt sich langsam an die Nahrung der Wiederkäuer. Erst nach etwa 9 Monaten werden die Kälber von den Müttern getrennt. Die Kuh kann sich dann in Ruhe auf die nächste Kalbung vorbereiten.
Die Kalbezeit ist vor allem in den Wintermonaten.
In dieser Zeit sind die Tiere im Stall, was eine intensivere Beobachtung der Tiere während der Kalbung erlaubt. Im Frühjahr, sobald das Gras auf den Weiden wieder wächst, werden die Tiere auf die Flächen gelassen. Erst im späten Herbst, wenn sämtliches Gras abgeweidet ist und der Regen die Flächen aufweicht, werden die Tiere wieder in den Stall geholt.
Wir halten die zwei südfranzösischen Rinderrassen Limousin und Blonde d´Aquitaine.

Blonde d'Aquitaine

Ursprünglich stammt die Rinderrasse aus der Südfranzösischen Region Aquitanien. Hier werden sie genutzt um das Grünland der Küstengebiete bis hin zu den Pyrenäen abzuweiden. In den Höhenlagen des Gebirges werden die Herden teilweise gealpt. Die Rinderrasse ist sehr anpassungsfähig hinsichtlich Klima und Futtergrundlage. Typisches Erscheinungsbild ist das hellgelbe bis weizenfarbige Fell der Rinder. Die Rasse ist sehr großrahmig und von enormer Länge, was einen guten Fleischansatz begünstigt. Ein langes Becken ebenso wie ein feiner Knochenbau sorgt für Leichtkalbigkeit dieser Rasse. Eine gut erkennbare Bemuskelung des gesamten Körpers zeichnet die Rasse Blonde d`Aquitaine aus und lässt sie auf den Weiden sehr ausdrucksstark und elegant wirken.

Limousin

Ebenfalls aus Frankreich stammt die Rasse Limousin. Der Ursprung dieser Fleischrinderrasse liegt im westlichen Zentralmassiv in der historischen Region Limousin mit ihrer Haupstadt Limoges. Im Hügelland werden sie zur Grünlandnutzung gehalten, auch um Grenzertragsstandorte und extensive bzw. Naturschutzflächen zu pflegen. Limousin zeichnen sich durch ein entspanntes Gemüt sowie einem genügsamen und unkomplizierten Charakter aus. Sie sind gute Futterverwerter und erzielen konstant gute Zunahmen. Die Rasse ist mittel- bis grossrahmig und zeichnet sich durch frühreife und fruchtbare Tiere aus, die auch durch frühe Kalbungen sehr gute Produktionsleitsungen erzielen. Unsere Kühe bekommen auf unserem Betrieb nicht selten mehr als zehn Kälber, was auf eine langelebige Rasse schließen lässt.

Rinderzucht

Unser Betrieb ist ein Herdbuchbetrieb. Dass heißt jedes Tier ist bei unserer Zuchtorganisation FHB (Fleischrinder Herdbuch Bonn) registriert. Dort hinterlegt sind neben der eigenen Leistung, die Abstammung über Generationen auch eine Einzeltierbewertung nach Typ, Bemuskelung und Skelett. Mit Hilfe der erfassten Daten sind Stärken und Schwächen der Tiere, auch über die Ahnenreihe leicht feststellbar und vereinfacht die Selektion der Zuchttiere.
Jedes Tier, welches auf unserem Betrieb geboren ist, bekommt nicht nur eine Ohrmarke mit individueller Nummer, sondern auch einen eigenen Namen. Dadurch, dass außer den Zuchtbullen keine Tiere zugekauft werden, ist uns jedes Tier seit dem ersten Atemzug bekannt. Zu allen Tieren können wir Geschichten erzählen, Charakterzüge zuordnen oder die Rangordnung und deren Position und Aufgabe in der Herde beschreiben.

Unsere Zuchtbullen

Aktuell ist ein Limousin-Zuchtbulle namens Hagen (Bild folgt) im Einsatz. Er läuft ganzjährig in seiner eigenen Herde mit.
Seit 2009 züchten wir im unserem Betrieb beide Rassen auf genetische Hornlosigkeit. Diese erkennt man am PP (homozygot oder einerbig hornlos) bzw. Pp (heterozygot bzw. mischerbig hornlos) hinter den Namen der Tiere. Die Hornlosigkeit hat für Mensch und Tier Vorteile. Zum einen werden bei natürlichen Rangordnungskämpfen keine Tiere durch die Hörner verletzt. Ebenso sinkt die Gefahr der Verletzung gegenüber Menschen.
In beiden Rassen sind mittlerweile über 90% der Mütterkühe natürlich hornlos. Tendenz steigend.

Claude (PP)

Claude ist ein erfahrener Schaubulle und lässt sich am Strick führen. Durch seine hervorragenden Rassequalitäten war er bereits Landessiegerbulle in NRW. Zu Spitzenzeiten wog Claude über 1500 kg.

David (Pp)

David ist erst mit 5 Jahren auf unseren Betrieb gekommen. Er ist in der Eifel geboren und war dort auch vorher im Einsatz als Zuchtbulle.
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